Spiegelsaal
Der junge Mann betrat eines Tages in ein Spiegelsaal
Und entdeckte eine Spiegelung seines selbst
Sogar die groessten Stars
Entdecken sich selbst im Spiegelglas
Manchmal sah er sein wirkliches Gesicht
Und manchmal einen Fremde, den kannte er nicht
Sogar die groessten Stars
Finden ihr Gesicht im Spiegelglas
Manchmal verliebte er sich in seinem Spiegelbild
Und dann wiederum sah er ein Wahnbild
Sogar die groessten Stars
Moegen sich nicht im Spiegelglas
Er schuf die Person die er sein wollte
Und wechselte in einer neunen Persoenlichkeit
Sogar die groessten Stars
Veraendern sich selbst im Spiegelglas
Der Kunstler lebt
Mit dem Echo seines selbst
Sogar die groessten Stars
Leben ihr Leben im Spiegelglas
Sogar die groessten Stars
Machen sich zurecht im Spiegelglas
Sogar die groessten Stars
Leben ihr Leben im Spiegelglas
song performed by Kraftwerk
Added by Lucian Velea
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Related quotes
Freisein (Nachtschicht Am Meer)
Glaubst Du, dass der Wind weht,
weil irgend jemand sagt: "Wind, weh jetzt"
Glaubst Du, dass die Sterne, die am Himmel stehen
leuchten, weil irgendwer sie anknipst ? Glaubst Du das ?
Glaubst Du, dass die Elemente tun, was sie sollen,
und nicht, was sie wollen ? Glaubst Du das ? Glaubst Du das ?
Wenn Du das glaubst, dann wirst Du nie sehen
und verstehen, was ich mein, wenn ich sag':
Ich will frei sein,
frei wie der Wind, wenn er weht.
Ich will frei sein,
frei wie ein Stern, der am Himmel steht.
Ich will frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein.
Ich will frei sein, nur frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein.
Glaubst Du, dass die Erde
aufhren wrde, sich zu drehen,
wenn irgendwer entschiede,
dass es besser wr' fr sie zu stehen ? Glaubst Du das ?
Glaubst Du, dass irgendwer, irgendwo, irgendwann
fr Dich Dein Leben leben kann ? Glaubst Du das ? Glaubst Du das ?
Wenn Du das glaubst, dann wirst Du nie sehen
und verstehen, was ich mein, wenn ich sag':
Ich will frei sein,
frei wie der Wind, wenn er weht.
Ich will frei sein,
frei wie ein Stern, der am Himmel steht.
Ich will frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein.
Ich will frei sein, nur frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein.
Glaubst Du, dass Dein Leben
bereits geschrieben steht,
und dass irgendwo ein Weiser
fr Dein Tun die Konsequenzen trgt - glaubst Du das ?
Glaubst Du, dass von allen Leben auf der Welt eins
wertvoller ist als Deins ? Glaubst Du das ? Glaubst Du das ?
Wenn Du das glaubst, dann wirst Du nie sehen
und verstehen, was ich mein, wenn ich sag':
Ich will frei sein,
frei wie der Wind, wenn er weht.
Ich will frei sein,
frei wie ein Stern, der am Himmel steht.
Ich will frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein.
Ich will frei sein, nur frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein
song performed by Xavier Naidoo
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Freisein (Nachtschicht Am Meer)
Glaubst Du, dass der Wind weht,
weil irgend jemand sagt: "Wind, weh jetzt"
Glaubst Du, dass die Sterne, die am Himmel stehen
leuchten, weil irgendwer sie anknipst ? Glaubst Du das ?
Glaubst Du, dass die Elemente tun, was sie sollen,
und nicht, was sie wollen ? Glaubst Du das ? Glaubst Du das ?
Wenn Du das glaubst, dann wirst Du nie sehen
und verstehen, was ich mein, wenn ich sag':
Ich will frei sein,
frei wie der Wind, wenn er weht.
Ich will frei sein,
frei wie ein Stern, der am Himmel steht.
Ich will frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein.
Ich will frei sein, nur frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein.
Glaubst Du, dass die Erde
aufhren wrde, sich zu drehen,
wenn irgendwer entschiede,
dass es besser wr' fr sie zu stehen ? Glaubst Du das ?
Glaubst Du, dass irgendwer, irgendwo, irgendwann
fr Dich Dein Leben leben kann ? Glaubst Du das ? Glaubst Du das ?
Wenn Du das glaubst, dann wirst Du nie sehen
und verstehen, was ich mein, wenn ich sag':
Ich will frei sein,
frei wie der Wind, wenn er weht.
Ich will frei sein,
frei wie ein Stern, der am Himmel steht.
Ich will frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein.
Ich will frei sein, nur frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein.
Glaubst Du, dass Dein Leben
bereits geschrieben steht,
und dass irgendwo ein Weiser
fr Dein Tun die Konsequenzen trgt - glaubst Du das ?
Glaubst Du, dass von allen Leben auf der Welt eins
wertvoller ist als Deins ? Glaubst Du das ? Glaubst Du das ?
Wenn Du das glaubst, dann wirst Du nie sehen
und verstehen, was ich mein, wenn ich sag':
Ich will frei sein,
frei wie der Wind, wenn er weht.
Ich will frei sein,
frei wie ein Stern, der am Himmel steht.
Ich will frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein.
Ich will frei sein, nur frei sein,
ich will frei sein, nur frei sein, nur frei sein, nur frei sein
song performed by Xavier Naidoo
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Ein Baum Erzählt von Orpheus
Weißer Tagesanbruch. Stille. Als das Kräuseln begann,
hielt ich es für Seewind, in unser Tal kommend mit Raunen
von Salz, von baumlosen Horizonten. Aber der weiße Nebel
bewegte sich nicht; das Laub meiner Brüder blieb ausgebreitet,
regungslos.
Doch das Kräuseln kam näher – und dann
begannen meine eigenen äußersten Zweige zu prickeln, fast als wäre
ein Feuer unter ihnen entfacht, zu nah, und ihre Spitzen
trockneten und rollten sich ein.
Doch ich fürchtete mich nicht, nur
wachsam war ich.
Ich sah ihn als erster, denn ich wuchs
draußen am Weidehang, jenseits des Waldes.
Er war ein Mann, so schien es: die zwei
beweglichen Stengel, der kurze Stamm, die zwei
Arm-Äste, biegsam, jeder mit fünf laublosen
Zweigen an ihrem Ende,
und der Kopf gekrönt mit braunem oder goldenem Gras,
ein Gesicht tragend, nicht wie das geschnäbelte Gesicht eines Vogels,
eher wie das einer Blume.
Er trug eine Bürde,
einen abgeschnittenen Ast, gebogen, als er noch grün war,
Strähnen einer Rebe quer darüber gespannt. Von dieser,
sobald er sie berührte, und von seiner Stimme,
die, unähnlich der Stimme des Windes, unser Laub und unsere
Äste nicht brauchte, um ihren Klang zu vollenden,
kam das Kräuseln.
Es war aber jetzt kein Kräuseln mehr (er war nahe herangekommen und
stand in meinem ersten Schatten), es war eine Welle, die mich umspülte,
als stiege Regen
empor von unten um mich herum,
anstatt zu fallen.
Und was ich spürte, war nicht mehr ein trockenes Prickeln:
Ich schien zu singen, während er sang, ich schien zu wissen,
was die Lerche weiß; mein ganzer Saft
stieg hinauf der Sonne entgegen, die nun
aufgegangen war, der Nebel hob sich, das Gras
wurde trocken, doch meine Wurzeln spürten, wie Musik sie tränkte
tief in der Erde.
Er kam noch näher, lehnte sich an meinen Stamm:
Die Rinde erschauerte wie ein noch gefaltetes Blatt.
Musik! Kein Zweig von mir, der nicht
erbebte vor Freude und Furcht.
Dann, als er sang,
waren es nicht mehr nur Klänge, aus denen die Musik entstand:
Er sprach, und wie kein Baum zuhört, hörte ich zu, und Sprache
kam in meine Wurzeln
aus der Erde,
[...] Read more
poem by Denise Levertov
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Die Schwalbenhode
1.
weh unser guter kaspar ist tot
wer trägt nun die brennende fahne im zopf wer dreht die
kaffeemühle
wer lockt das idyllische reh
auf dem meer verwirrte er die schiffe mit dem wörtchen
parapluie und die winde nannte er bienenvater
weh weh weh unser guter kaspar ist tot heiliger bimbam
kaspar ist tot
die heufische klappern in den glocken wenn man seinen vornamen
ausspricht darum seufze ich weiter kaspar
kaspar kaspar
warum bist du ein stern geworden oder eine kette aus wasser
an einem heißen wirbelwind oder ein euter aus
schwarzem licht oder ein durchsichtiger Ziegel an der
stöhnenden trommel des felsigen wesens
jetzt vertrocknen unsere scheitel und sohlen und die feen
liegen halbverkohlt auf den scheiterhaufen
2.
jetzt donnert hinter der sonne
die schwarze kegelbahn und keiner zieht mehr die kompasse
und die räder der schiebkarren auf
wer ißt nun mit der ratte am einsamen tisch wer verjagt den
teufel wenn er die pferde verführen will wer erklärt uns
die monogramme in den sternen
seine büste wird die kamine aller wahrhaft edlen menschen
zieren doch das ist kein trost und schnupftabak für einen
totenkopf
3.
auf den wasserkanzeln bewegten die kaskadeure ihre
fähnchen wie figura 5 zeigt
die abenteurer mit falschen bärten und diamantenen hufen
bestiegen vermittels aufgeblasener walfischhäute
schneiend das podium
der große geisterlöwe harun al raschid sprich harung al radi
gähnte dreimal und zeigte seine vom rauchen schwarz
gewordenen zähne
die merzerisierten klapperschlangen wickelten sich von ihren
spulen mähten ihr getreide und verschlossen es in steine
aus dem saum des todes traten die augen der jungen sterne
nach der geißelung auf der sonnenbacke tanzten die hufe des
esels auf flaschenköpfen
die toten fielen wie flocken von den ledernen türmen
wieviel totengerippe drehten die räder der tore
als der wasserfall dreimal gekräht hatte erblich seine tapete bis
[...] Read more
poem by Jean Arp
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Dot Leedle Boy
Ot's a leedle Gristmas story
Dot I told der leedle folks--
Und I vant you stop dot laughin'
Und grackin' funny jokes!--
So help me Peter-Moses!
Ot's no time for monkey-shine,
Ober I vast told you somedings
Of dot leedle boy of mine!
Ot vas von cold Vinter vedder,
Ven der snow vas all about--
Dot you have to chop der hatchet
Eef you got der sauerkraut!
Und der cheekens on der hind leg
Vas standin' in der shine
Der sun shmile out dot morning
On dot leedle boy of mine.
He vas yoost a leedle baby
Not bigger as a doll
Dot time I got acquaintet--
Ach! you ought to heard 'im squall!--
I grackys! dot's der moosic
Ot make me feel so fine
Ven first I vas been marriet--
Oh, dot leedle boy of mine!
He look yoost like his fader!--
So, ven der vimmen said,
'Vot a purty leedle baby!'
Katrina shake der head. . . .
I dink she must 'a' notice
Dot der baby vas a-gryin',
Und she cover up der blankets
Of dot leedle boy of mine.
Vel, ven he vas got bigger,
Dot he grawl und bump his nose,
Und make der table over,
Und molasses on his glothes--
Dot make 'im all der sveeter,--
So I say to my Katrine,
'Better you vas quit a-shpankin'
Dot leedle boy of mine!'
No more he vas older
As about a dozen months
He speak der English language
Und der German--bote at vonce!
Und he dringk his glass of lager
[...] Read more
poem by James Whitcomb Riley
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Das Schlauraffen Landt.
Ain gegent haist Schlauraffen land,
Den faulen leuten wol bekant,
Das ligt drey meyl hinder Weyhnachten.
Vnd welcher darein wölle trachten,
5
Der muß sich grosser ding vermessn
Vnd durch ein Berg mit Hirßbrey essn,
Der ist wol dreyer Meylen dick.
Als dann ist er im augenblick
Inn den selbing Schlauraffen Landt,
10
Da aller Reychthumb ist bekant.
Da sind die Heuser deckt mit Fladn,
Leckuchen die Haußthür vnd ladn,
Von Speckuchen Dielen vnd wend,
Die Tröm von Schweynen braten send.
15
Vmb yedes Hauß so ist ein Zaun,
Geflochten von Bratwürsten braun.
Von Maluasier so sindt die Brunnen,
Kommen eim selbs ins maul gerunnen.
Auff den Tannen wachssen Krapffen,
20
Wie hie zu Land die Tannzapffen.
Auff Fichten wachssen bachen schnittn.
Ayrpletz thut man von Pircken schüttn.
Wie Pfifferling wachssen die Fleckn,
Die Weyntrauben inn Dorenheckn.
25
Auff Weyden koppen Semel stehn,
Darunter Pech mit Milich gehn;
Die fallen dann inn Pach herab,
Das yederman zu essen hab.
Auch gehen die Visch inn den Lachn
30
Gsotten, Braten, Gsulzt vnd pachn
Vnd gehn bey dem gestat gar nahen,
Lassen sich mit den henden fahen.
Auch fliegen vmb (müget jr glaubn)
Gebraten Hüner, Genß vnd Taubn.
35
Wer sie nicht facht vnd ist so faul,
Dem fliegen sie.selbs in das maul.
Die Sew all Jar gar wol geratn,
Lauffen im Land vmb, sind gebratn.
Yede eyn Messer hat im rück
40
Darmit eyn yeder schneydt eyn stück
Und steckt das Messer wider dreyn.
Die Creutzkeß wachssen wie die steyn.
[...] Read more
poem by Hans Sachs
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Not Too Bad
De cottage vas close py der garden gate,
It vas not mighdty hardt to find it,
A couple of gum-trees grew shoost in front,
Und a pig\shty grew shoost pehind it.
Dere vos milk-cows und sheep on der clover-flat
Und a creek vhere der vater ran,
Der misdress of all, vas der Vidder McCaul,
Und I vos her handy man.
Ach, shveet vas der ploom on der orchard-trees,
Und lofely der flowers in shpring;
But, der vidder's daughter. Yemima Ann,
She vas shveeter ash efferyting.
She valked on der ferry ground I lofed,
Und her eyes were so lofely prown,
Dat vheneffer I see dat she looked at me,
Vhy, I felt mineself top-side down.
I lofed mine life ash I lofed dat girl,
Und a vik from her tvinkling eye
Ash I helped her moundt on der old prown mare
Made me feel apout ten feet high.
Vhen she cantered home ash der sun vent down,
Und I lifted her oop to der ground,
Vhen I felt her yoomp, mine heardt vent boomp,
Und I felt apout twelfe feet round.
So I shpeaks to mineself,' I must hafe dat girl,
For mithout her I aint no use;'
So I tole her von day vhat a duck she vas,
Und she tell me I vas a coose.
Den a shearer coomed town from der Lachlan,
Pout ash tall ash a wool-shed toor,
Und he took her avay on a pullock-tray,
Und she neffer comes pack some more.
So I vent, vat you calls, ' clean off your shoomps,'
I crinds oop mine teeth und schvear;
I knocks mineself town mit a pag of shaff,
Und I picks mineself oop py mine hair.
I shvears I could hang and trown mineself,
Und fill mineself oop mit shot too;
Put, shoost vhen I run to get mine gun,
Der vidder, she tole me not to.
She said, ash she fried me some eggs for mine tea,
Und her tears shpluttered in der pan,
'Vas it not goot enough to her daughter lose,
Mithout losing her handy man?
Vas der fish not askh good vhat vas in der sea
[...] Read more
poem by Thomas E. Spencer
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Das Riesenspielzeug
Burg Nideck ist im Elsaß der Sage wohlbekannt,
die Höhe, wo vorzeiten die Burg der Riesen stand;
sie selbst ist nun verfallen, die Stätte wüst und leer,
du fragest nach den Riesen, du findest sie nicht mehr.
Einst kam das Riesenfräulein aus jener Burg hervor,
erging sich sonder Wartung und spielend vor dem Tor
und stieg hinab den Abhang bis in das Tal hinein,
neugierig zu erkunden, wie's unten möchte sein.
Mit wen'gen raschen Schritten durchkreuzte sie den Wald,
erreichte gegen Haslach das Land der Menschen bald,
und Städte dort und Dörfer und das bestellte Feld
erschienen ihren Augen gar eine fremde Welt.
Wie jetzt zu ihren Füßen sie spähend niederschaut,
bemerkt sie einen Bauer, der seinen Acker baut;
es kriecht das kleine Wesen einher so sonderbar,
es glitzert in der Sonne der Pflug so blank und klar.
'Ei! artig Spielding!' ruft sie, 'das nehm' ich mit nach Haus!'
Sie knieet nieder, spreitet behend ihr Tüchlein aus
und feget mit den Händen, was sich da alles regt,
zu Haufen in das Tüchlein, das sie zusammenschlägt,
und eilt mit freud'gen Sprüngen, man weiß, wie Kinder sind,
zur Burg hinan und suchet den Vater auf geschwind:
“Ei Vater, lieber Vater, ein Spielding wunderschön!
So Allerliebstes sah ich noch nie auf unsern Höh'n.'
Der Alte saß am Tische und trank den kühlen Wein,
er schaut sie an behaglich, er fragt das Töchterlein:
“Was Zappeliges bringst du in deinem Tuch herbei?
Du hüpfest ja vor Freuden; laß sehen, was es sei.'
Sie spreitet aus das Tüchlein und fängt behutsam an,
den Bauer aufzustellen, den Pflug und das Gespann;
wie alles auf dem Tische sie zierlich aufgebaut,
so klatscht sie in die Hände und springt und jubelt laut.
Der Alte wird gar ernsthaft und wiegt sein Haupt und spricht:
“Was hast du angerichtet? Das ist kein Spielzeug nicht!
Wo du es hergenommen, da trag es wieder hin,
der Bauer ist kein Spielzeug, was kommt dir in den Sinn?
Sollst gleich und ohne Murren erfüllen mein Gebot;
denn wäre nicht der Bauer, so hättest du kein Brot;
es sprießt der Stamm der Riesen aus Bauernmark hervor,
der Bauer ist kein Spielzeug, da sei uns Gott davor
[...] Read more
poem by Adelbert von Chamisso
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Junge R Ouml;Mer
Junge roemer, junge
Der lorbeerkranz, ein neuer tanz
Schwingt rhythmus in die hften der stadt
Man sieht und kennt und sagt sich
Was diese nacht zu sagen hat
Fragt nicht nach neuen alten werten
Seht weies licht, seht nur gefhl
Die nacht gehrt uns bis zum morgen
Wir spielen jedes spiel
La diese reise niemals enden
Das tun kommt aus dem sein allein
Allein aus dimensionen, die
Illusionen und sensationen lohnen
Give me more ...
Junge roemer - tanzen anders als die andern
Sie lieben ihre schwestern lieber, lieber als den rest der welt
Frag junge roemer - kennt ihr die sonne noch,
Sie kennt die sorgen
Junge roemer - die nacht ist jung wie ihr,
Verget das morgen
Un ballo nuovo porta ritmo nei fiancho della citt
Ci vendiamo, trovimo, chiediamo che cosa si fa
Ma non cercate die volori, e magari sensation
La notte enostra fin al mattino abbiamo illusion
No ela fine del viaggino, ce sempre un domani e
Ci sono dimensioni, con illusioni e sensazioni
Give me more ...
Young romans - there is a night before each day
And that price is still to pay
Never stop this old erosion phantastic voyage
Junge roemer...
Junge roemer - kennt ihr die sonne noch,
Die nacht ist jung wie ihr und doch
Im land wo jeder traum gelandet ist - man vergit
Young romans - there is a night before each day
And that price is still to pay
Never stop this old erosion phantastic voyage
song performed by Falco
Added by Lucian Velea
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Opus Null
1
Ich bin der große Derdiedas
das rigorose Regiment
der Ozonstengel prima Qua
der anonyme Einprozent.
Das P. P. Tit und auch die Po
Posaune ohne Mund und Loch
das große Herkulesgeschirr
der linke Fuß vom rechten Koch.
Ich bin der lange Lebenslang
der zwölfte Sinn im Eierstock
der insgesamte Augustin
im lichten Zelluloserock.
2
Er zieht aus seinem schwarzen Sarg
um Sarg um Sarg um Sarg hervor.
Er weint mit seinem Vorderteil
und wickelt sich in Trauerflor.
Halb Zauberer halb Dirigent
taktiert er ohne Alpenstock
sein grünes Ziffernblatt am Hut
und fällt von seinem Kutscherbock.
Dabei stößt er den Ghettofisch
von der möblierten Staffelei.
Sein langer Würfelstrumpf zerreißt
zweimal entzwei dreimal entdrei.
3
Er sitzt mit sich in einem Kreis.
Der Kreis sitzt mit dem eignen Leib.
Ein Sack mit einem Kamm der steht
dient ihm als Sofa und als Weib.
Der eigne Leib der eigne Sack.
Der Vonvon und die linke Haut.
Und tick und tack und tipp und topp
der eigne Leib fällt aus der Braut.
Er schwingt als Pfund aus seinem Stein
die eigne Braut im eignen Sack.
Der eigne Leib im eignen Kreis
fällt nackt als Sofa aus dem Frack.
4
Mit seiner Dampfmaschine treibt
er Hut um Hut aus seinem Hut
und stellt sie auf in Ringelreihn
wie man es mit Soldaten tut.
[...] Read more
poem by Jean Arp
Added by Poetry Lover
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Das Fischernetz
Umzingelt von spiegeln
Von traeumen befleckt
Der saum schnuert ein
Was Im koerper steckt
Sanft der bauch, gespannter muskel
Weiche tuecher auf der tigerhaut
Feucht wie gras
Reif und schwer wie bluetenpollen
Der schwamm ist voll
Keiner hat es sehen wollen
Auf alles legt sich kon-ver-sa-tion
Glasur auf warmem, frischem kuchen
Licht draengt durch ihre geheimen tunnel
Ein sog, der nach draussen geht
Bricht sich bahn als greller blitz
Der feinste fratzen erbleichen laesst
Spuer verlangen in leisem fluestern
Spannung Im gesicht
Koerper pressen gegen gitter
Spielt die musik, spielt gericht
Fuer sie
Opfergaben - gekoepfte huehner
Tanzen walzer - sagen - komm!
Mann und weib - nackt vor allen!
Gekreuzte staemme in hitze besetzt
Auch wenn die zarte haut schon zittert
Fuehlen sie noch mit der mutter
Die einsam geniesst, was der tag ihr bringt
Doch auch an andere stunden denkt
Der vater traurig, letzte liebe
Fegt asche mit dem besen
Leises kichern, schmierige witze
Spritzen ueber tisch und tuch
Und worte, worte, worte
Weisst du noch? - der boden ist da...
Liebes, liebster, du... von frost bedeckt
Weisst du noch? - der boden ist da...
Liebes, liebster, du... von frost bedeckt
Ploetzlich stille, fallbeil saust, alle tueren zu
Haende greifen fest ans messer
Schneid den kuche nur Im dunklen an!
Jeder kriegt ein stueck - ein kleines stueck
Den koerper - und das fleisch
Die familie - und das fischernetz
Ein neuer - in den maschen
Der koerper und das fleisch
Der koerper und das fleisch
Und das fleisch
song performed by Peter Gabriel
Added by Lucian Velea
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Mann Toh Mann Hai
Mann to mann hai
Ek sawachand panchi
Kaun use kisi bandhan
me bandh paya hai.
Lakh talo me rah kar bhi
uuse kon bandi bana paya hai.
Dekho to uuadan uski
Chand lamho mei
Vo to kitne brahmand
Bhraman kar aaya hai.
Mann to mann hai
Ek sawachand panchi
Kaun use kisi bandhan
me bandh paya hai.
Tan ko to bandh liya
kadiyo se.
Kabhi diwaroo mein
Kabhi dooriyo mein
Mann ke aashwo ki
Doowd kaun, kaha,
rok paya hai
Mann to mann hai
Ek sawachand panchi
Kaun use kisi bandhan
me bandh paya hai.
mann doodaye
mann hasaye
mann roolaye
mann ki mahima
kya kabhi kooie jaan paya hai.
Mann to mann hai
Ek sawachand panchi
Kaun use kisi bandhan
me bandh paya hai
mann chanchal hai,
jharno sa
baadlo mein chamakti bijjliyo sa.
mann paavan hai
pooja mein chadhe puspo sa.
mann pischash hai
khoon mooh lage narbhakshi sa.
par phir,
[...] Read more
poem by Anjali Kakati
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Westöliche Rosen
1
die rosen werden an die hüte gekreuzigt, die lippen
der rosen fliegen fort.
die blutigen organe tropfen auf den sichtbaren
thron des halbwüchsigen westöstlichen steines und
auf die weißen totenköpfe.
die drei rasierten sommer und die drei rasierten
kreuze wackeln wie der mai auf krücken fort.
der leierleib erzählt von blutigen schlachten gegen
behaarte steine. der leierleib schießt giftigen schaum
steinerne krücken blutige nasen behaarte steine gegen
die rasierten totenköpfe.
2
der leierleib tropft blut auf die weißen vorhemden
wie in einer unverpackten schlacht und wirft seine
drei schneeballen hinter seine drei sommer.
aus den retorten rollen die totenköpfe der Itosen.
die lippen der hüte kommen auf krücken zurück.
die handschuhe werden an die hüte gekreuzigt.
die kreuze lehnen aneinander wie der halbe mann
vom bräutigam am anderen halben manne vom
bräutigam.
3
der leierleib erzählt der schaumgeburt von einem
halbwüchsigen westöstlichen stein der beileibe und
heiseele auf einem sichtbaren thron sitzt und von
den wagehalsigen und wagenasigen die blutige teile
5e,oen den mai werfen. da schießt die schaumgeburt
giftige akzentvögel gegen die signaturorgane des
leierleibes hängt sich klöppel an ihre geballten flügel
und läutet und fliegt fort zu den geflügelten worten.
die flügel rasieren die behaarten herzen.
das stückchen luft wackelt und ruft qui vive.
so geht es hinauf und hinab wie in einem brief.
4
es läutet in den herzen.
die schaumgeburt packt weiße mailuft in einen
schneebrief.
der halbwüchsige westöstliche stein wirft seine
drei handschuhe hinter seine drei hüte und hängt
sich an den rosen auf.
der leierleib rasiert seine schlachtenklöppel.
geflügelte rosen fliegen zu der schneeleier.
poem by Jean Arp
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Wiener Blut - Die Medizin
Heast, was hat der bua
Was braucht er fr ein medizin
Geh schau, geh schau da was an
Der weiss genau
1. der peter und der rote ham dem kas ane gebn
Eahm hats wie hauptfett augstellt
Volle wasch ind wand war das scheen
Der guck schmiert ab der stockchef kommt a gspiel wird
Inszeniert
Wobei der rote npeter sein komplett auslos inhaliert
Man ruft den
Doktor, doktor
Der peter sieht rot
Doktor, doktor
Ana fragt- is der tot?
Refrain 1:
Wiener blut
In diesem saft die kraft, die wiener glut
Kommt ana link und wir kommen in wut
Bis er erkennen - tut -
Wir habn die medizin
Der dekadenz haben wir an preis verliehn
Dabei san wir moralisch berbliebn
Wir stehen und fallen und liegn
Wir habn die medizin
Oh, oh, oh...
Hearst der is da arg
Was is des fr ein medizin
2. ooohh
Der professor hat an dreia ausgfasst, heut geht er ham
Sein weg fuhrt ihn direkt in prater ind alle mit de bam
Kein bein allein er fasziniert sein grteltier erblickt
Jedoch die beste mit an jetzt kummst? stop retour in krieag
Ihn schickt
Man ruft den
Doktor, doktor
Der professor sieht rot
Doktor, doktor
Ana fragt- is de tot?
Refrain 2:
Wiener blut
Mit mord und totschlag habn wir nix am hut
Doch sind fur eine hetz wir immer gut
Fr dich und mich in wien,
Wir prsentieren wien
Auch Im club 45 samma drin
Dort sind wir unter und dann sehr intim
Im stehen, Im falln, Im liegen
Wir prsentieren wien
(repeat refrain 1, refrain 2)
song performed by Falco
Added by Lucian Velea
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Junge R Mer
Junge Roemer, junge
Der Lorbeerkranz, ein neuer Tanz
schwingt Rhythmus in die Haften der Stadt
Man sieht und kennt und sagt sich
was diese Nacht zu sagen hat
Fragt nicht nach neuen alten Werten
Seht weies Licht, seht nur Gefahl
Die Nacht gehrt uns bis zum Morgen
Wir spielen jedes Spiel
La diese Reise niemals enden
Das Tun kommt aus dem Sein allein
Allein aus Dimensionen, die
Illusionen und Sensationen lohnen
Give me more ...
Junge Roemer - tanzen anders als die andern
Sie lieben ihre Schwestern lieber, lieber als den Rest der Welt
Frag' junge Roemer - kennt ihr die Sonne noch,
sie kennt die Sorgen
Junge Roemer - die Nacht ist jung wie ihr,
verget das Morgen
Un ballo nuovo porta ritmo nei fiancho della citt
song performed by Falco
Added by Lucian Velea
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Der Drummer
Who puts oup at der pest hotel,
Und dakes his oysders on der schell,
Und mit der frauleins cuts a schwell
Der drummer.
Who vas it gomes indo mine schtore,
Drows down his pundles on der vloor,
Und nefer schtops to shut der door!
Der drummer.
Who dakes me py der handt, und say,
"Hans Pfeiffer, how you vas to-day?"
Und goes for peesness righdt avay?
Der drummer.
Who shpreads his zamples in a trice,
Und dells me, "Look, und see how nice"?
Und says I gets "der bottom price"?
Der drummer.
Who dells how sheap der goots vas bought,
Mooch less as vot I gould imbort,
But lets dem go as he vas "short"?
Der drummer.
Who says der tings vas eggstra vine, —
"Vrom Sharmany, ubon der Rhine," —
Und sheats me den dimes oudt off nine?
Der drummer.
Who varrants all der goots to suit
Der gustomers ubon his route,
Und ven dey gomes dey vas no goot?
Der drummer.
Who gomes aroundt ven I been oudt,
Drinks oup mine bier, and eats mine kraut,
Und kiss Katrina in der mout'?
Der drummer.
Who, ven he gomes again dis vay,
Vill hear vot Pfeiffer has to say,
[...] Read more
poem by Charles Follen Adams from Yawcob Strauss and Other Poems
Added by Veronica Serbanoiu
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Morgenstern
Sie ist hsslich dass es graut
wenn sie in den Himmel schaut
Dann frchtet sich das Licht
Scheint ihr von unten ins Gesicht
So muss sie sich am Tag verstecken
Will das Licht doch nicht erschrecken
Lebt im Schatten bis der Schein vergeht
Sieht einen Stern im Zwielicht prangen und fleht
Mal mir Schnheit auf die Wangen
Morgenstern ach scheine
auf das Antlitz mein
Wirf ein warmes Licht
auf mein Ungesicht
Sag mir ich bin nicht alleine
Hsslich, du bist hsslich
Ich bin allein zur Nacht gegangen
Die spten Vgel nicht mehr sangen
Sah Sonnenkinder im Gewimmel und so
rief ich in den gestirnten Himmel
Morgenstern ach scheine
auf die Liebste meine
Wirf ein warmes Licht
auf ihr Ungesicht
Sag ihr sie ist nicht alleine
Morgenstern ach scheine
auf die Seele meine
Wirf ein warmes Licht
auf ein Herz das bricht
Sag ihr dass ich weine
Denn du, du bist hsslich
Du bist einfach hsslich
Der Mensch ist doch ein Augentier
Schne Dinge wnsch' ich mir
Doch du, du bist nicht schn, nein
Morgenstern ach scheine
auf die Liebste meine
Wirf ein warmes Licht
auf ihr Ungesicht
Sag ihr sie ist nicht alleine
Und der Stern will scheinen
Auf die Liebste meine
Wrmt die Brust mir bebt
wo das Leben schlgt
Mit dem Herzen sehen
Sie ist wunderschn
song performed by Rammstein
Added by Lucian Velea
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Dee Coming Man
I Vant some invormashun, shust so qvickly vot
I can, How I shall pring mine Yawcob oup to been der
coming man, For efery day id seem to me der brosbect look
der harder To make dot coming man imbrove ubon dot going
fader. 'Tvas beddher he vas more like me, a Deutscher
blain und rude, As to been abofe hees peesnis und grown oup to
been a dude.
I doil'd oxshbect dot poy off mine a Vashington
to be, Und schop mit hadchets all aronndt ubon mine
abblcdree, So he can let der coundtry know he echmardter
vas- as I, Und got scheap adverdising dot he don'd could
dell a lie : Mine Yawcob lets der drees alone undil der fruit
dhey bear, Und dhen dot feller he looks oudt und gets der
lion's share.
Some say 'tvas beddher dot you teach der young
ideas to shoot; Veil, I dink dis aboudt id : dot advice id vas no
goot! Dot poy vonce dook hees broder oudt nnd dhey
blay Yilliam Tell, Budt Yawcob vas no shooter —he don'd do id
pooty veil; Dot arrow don'd go droo der core, budt id vent
pooty near — Shust near enough to miss id und go droo hees
broder's ear.
He dravels mit hees buysickle in efery kind off
redder, Und dough he vas a demperance poy, somedimes
he dakes a "header": I don'd know shust oxactly vot dot vas—'tis vorse
as bier— Shust like he shtrike a cyglone und valk righdt
off on his ear ! I ask von time aboudt id, budt dot poy he only
grumble, Und say I beddhcr try id vonce, dhen maybe I
vould "tumble."
Dot Yawcob says dot ve vas boor, vmd he vants
to be richer, Und dot der coming man must been a virsd-glass
pase-pall pitcher ; He say he must be "shtriking oudt und try nnd
"make a hit," Und dells me I vas "off mine pase" vhen I makes
fun off it; Vhen I say he soon must baddle hees canoe "oudt
on der schwim," He say dot von off Hanlan's shells vas goot
enough for him.
Dot Shakesbeer say aboudt der son dot's brofligate
und vild : "How sharper as a serpent's thanks vas been der
toothless shild!" (I got dot leedle dwisted; I mean dot thankless
youth He cuts hees poor oldt fader more as a serpent's
tooth.) Und dhen der broverb dells us dot der shild he
must obey, Und dot eef you should shpare der rod you shpoil
him righdt avay.
Vell, Yawcob he vas pooty goot—I guess I don'd
gomblain, I somedimes vish, mineself, dot I vas been a poy
again. I lets him blay mit pase-pall, und dake headers
vhile he can. I prings him oup mit kindness, und I risk der
coming man. Let neighbor Pfeiffer use der shtick, vhile Otto
howls und dances ; I'll shpoil der rod und shpare der shild, I dink,
und dake der shances.
poem by Charles Follen Adams from Yawcob Strauss and Other Poems
Added by Veronica Serbanoiu
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Die Weiber von Weinsberg
Der erste Hohenstaufe, der König Konrad, lag
Mit Heeresmacht vor Weinsberg seit manchem langen Tag.
Der Welfe war geschlagen, noch wehrte sich das Nest,
Die unverzagten Städter, die hielten es noch fest.
Der Hunger kam, der Hunger! Das ist ein scharfer Dorn.
Nun suchten sie die Gnade, nun fanden sie den Zorn:
'Ihr habt mir hier erschlagen gar manchen Degen wert,
Und öffnet ihr die Tore, so trifft euch doch das Schwert!'
Da sind die Weiber kommen: 'Und muss es also sein,
Gewährt uns freien Abzug, wir sind vom Blute rein!'
Da hat sich vor den Armen des Helden Zorn gekühlt.
Da hat ein sanft Erbarmen im Herzen er gefühlt.
'Die Weiber mögen abziehn, und jede habe frei,
Was sie vermag zu tragen und ihr das Liebste sei;
Lasst ziehn mit ihrer Bürde sie ungehindert fort!
Das ist des Königs Meinung, das ist des Königs Wort.'
Und als der frühe Morgen im Osten kaum gegraut,
Da hat ein seltnes Schauspiel vom Lager man geschaut;
Es öffnet leise, leise sich das bedrängte Tor,
Es schwankt ein Zug von Weibern mit schwerem Schritt hervor.
Tief beugt die Last sie nieder, die auf dem Nacken ruht,
Sie tragen ihre Eh'herrn, das ist ihr liebstes Gut.
'Halt an die argen Weiber!' ruft drohend mancher Wicht;
Der Kanzler spricht bedeutsam: 'Das war die Meinung nicht!'
Da hat, wie er's vernommen, der fromme Herr gelacht:
'Und war es nicht die Meinung, sie haben's gut gemacht!
Gesprochen ist gesprochen, das Königswort besteht,
Und zwar von keinem Kanzler zerdeutelt und zerdreht.'
poem by Adelbert von Chamisso
Added by Poetry Lover
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Ode an die Freude
O Freunde, nicht diese Tone!
Sondern lasst uns angenehmere anstimmen
Und freudenvollere!
Freude schoner Gotterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmliche dein Heiligtum!
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode Streng geteilt;
Alle Menschen werden Bruder,
Wo dein sanfter Flugel weilt
Wem der gross e Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu sein,
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!
Ja, wer auch nur eine Seele
Sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer's nie gekonnt, der stehle
Weinend sich aus diesem Bund
Freude trinken alle Wesen
An den Bursten der Natur;
Alle Guten, alle Bosen
Folgen ihrer Rosenspur
Kusse gab sie uns und Reben,
Einen Freund, gepruft im Tod;
Wollust ward dem Wurm gegeben,
Und der Cherub steht vor Gott!
Froh, wie seine Sonnen fliegen
Durch des Himmels pracht'gen Plan,
Laufet, Bruder, eure Bahn,
Freudig, wie ein Held zum Siegen
Seid umschlungen, Millionen
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Bruder! Uber'm Sternenzelt
Muss ein lieber Vater wohnen
Ihr sturzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schopfer, Welt?
Such' ihn uber'm Sternenzelt!
Uber Sternen muss er wohnen
poem by Friedrich Schiller
Added by Poetry Lover
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